Die Kryptobörse Coinbase hat den Umfang ihrer Vorladung auf Gary Gensler, den Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC), eingeschränkt.

Ursprünglich wollte die Börse Zugang zu aktuellen und früheren privaten Mitteilungen des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler. Nach einer zögerlichen Stellungnahme von Richterin Katherine Polk Failla deutet ein kürzlich eingereichter Antrag vom 15. Juli jedoch darauf hin, dass Coinbase nun nur noch Aufzeichnungen aus Genslers Amtszeit ab April 2021 anfordern wird.

Rechtsvertreter von Coinbase hatten zuvor behauptet, dass Genslers private Chats aus dem Jahr 2017 wichtige Erkenntnisse für ihre Verteidigung liefern würden.

Sie glaubten, dass diese Informationen zeigen könnten, wie sich seine Ansichten zu Krypto-Regulierungen entwickelt haben. Vor seiner Ernennung war Gensler 2018 an der Lehre eines Kurses zum Thema „Blockchain und Geld“ am Massachusetts Institute of Technology beteiligt.

Allerdings äußerte Richter Failla große Bedenken hinsichtlich der übermäßigen Belastung, die durch die Untersuchung der Aussagen von Herrn Gensler vor seiner Amtseinführung als Vorsitzender entstehen würde.

Es wird erwartet, dass Coinbase am 23. Juli seinen Eröffnungsantrag zur Herausgabe der Dokumente einreicht. Die Antwort der SEC soll bis zum 5. August erfolgen.

Das könnte Sie auch interessieren: Gary Gensler: Krypto-Betreiber geben keine ausreichenden Informationen bekannt

Im Juni 2023 beschuldigte die SEC Coinbase, gegen Bundeswertpapiergesetze verstoßen zu haben, indem das Unternehmen 13 Token auflistete, die es als Wertpapiere betrachtete, und brandmarkte die Plattform seit 2019 als „nicht registrierten Wertpapiermakler“.

Trotz dieser Vorwürfe vertritt Coinbase die Ansicht, dass die aufgeführten Token nicht als Wertpapiere gelten und daher nicht unter die Vorschriften der SEC fallen sollten.

Die Börse warf der Agentur und der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) außerdem vor, ihre Dokumentenanfragen nach dem Freedom of Information Act (FOIA) zu behindern.

Angesichts dieser rechtlichen Komplexitäten scheinen sich die Aussichten für die Coinbase-Aktie zu verbessern. Die Bank of America hat ihre Bewertung der Coinbase-Aktie kürzlich von „Underperform“ auf „Neutral“ angehoben und das Kursziel von 110 auf 217 US-Dollar angehoben.

Weiterlesen: Tim Ryan: Krypto wird bei Demokraten immer beliebter, „Gensler wird bald weg sein“