Binance, die Kryptowährungsbörse, die mit ihrem Abkommen mit den USA auf sich aufmerksam machte, zog ihren Lizenzantrag in einem anderen Land zurück.

Einer aktuellen Entwicklung zufolge hat Binance, die weltweit größte Kryptowährungsbörse, ihren Antrag auf eine Lizenz in Abu Dhabi zurückgezogen.

Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund, dass das Unternehmen weltweit zunehmender behördlicher Kontrolle ausgesetzt ist.

Der Antrag, der von der Binance-Tochter BV Investment Management eingereicht wurde, wurde am 7. November, ein Jahr nach der ursprünglichen Antragstellung, von der Finanzaufsichtsbehörde von Abu Dhabi zurückgezogen. Die Lizenz würde es dem Unternehmen ermöglichen, einen gemeinsamen Investmentfonds zu verwalten, heißt es auf der Website der Aufsichtsbehörde.

Ein Sprecher von Binance erklärte, dass die Entscheidung getroffen wurde, nachdem der globale Lizenzbedarf des Unternehmens geprüft und festgestellt worden war, dass der Antrag nicht erforderlich sei. Die Financial Services Regulatory Authority (FSRA) von Abu Dhabi Global Market lehnte es ab, zu der Angelegenheit Stellung zu nehmen.

Diese Entwicklung erfolgt, nachdem Binance-Gründer Changpeng Zhao letzten Monat als CEO zurückgetreten war, nachdem er für schuldig befunden worden war, gegen US-Anti-Geldwäschegesetze verstoßen zu haben. Die Börse erklärte sich bereit, über 4,3 Milliarden Dollar zu zahlen, um die jahrelange US-Untersuchung beizulegen. Ein Binance-Sprecher stellte jedoch klar, dass die Entscheidung, den Lizenzantrag zurückzuziehen, nichts mit der Vereinbarung in den Vereinigten Staaten zu tun habe.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind für Binance ein wichtiger Standort, da das Unternehmen bestrebt ist, ein Zentrum für digitale Vermögenswerte zu werden. Das Unternehmen verfügt über behördliche Zulassungen in Dubai und Abu Dhabi und gab letztes Jahr bekannt, dass es in Dubai über 100 Stellen besetzen werde, um bei der Gestaltung der Krypto-Regulierung mitzuwirken.

Der neue CEO des Unternehmens, Richard Teng, erklärte auf der Financial Times-Konferenz in London, dass sich der Hauptsitz des Unternehmens für den Nahen Osten und Nordafrika in Dubai befinde.