Zwei Mitglieder des US-Kongresses haben ihre Bemühungen verstärkt, einen in Nigeria wegen Geldwäsche inhaftierten Binance-Manager freizubekommen.
Am Mittwoch reichten der Abgeordnete Richard McCormick aus Georgia und sein republikanischer Kollege French Hill aus Arkansas beim Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses eine Resolution ein, in der sie die „sofortige Freilassung“ von Tigran Gambaryan forderten.
Die Entschließung lieferte eine detaillierte Geschichte von Gambaryans Notlage in Nigeria, seit er am 26. Februar verhaftet und inhaftiert wurde, nachdem er die Landeshauptstadt Abuja besucht hatte, um sich mit Regierungsbeamten über die Geschäftstätigkeit von Binance zu treffen.
In dem Schreiben wurde auch Gambaryans schlechter Gesundheitszustand und die Gleichgültigkeit der nigerianischen Behörden gegenüber seinem Zustand trotz eines Gerichtsbeschlusses hervorgehoben.
Zwar hat die Resolution nicht die Kraft eines Gesetzes, doch ihre Autoren hoffen, dass sie das Weiße Haus dazu anspornt, in diesem Fall Maßnahmen zu ergreifen.
Der Kongressabgeordnete Hill besuchte Gambaryan letzten Monat im Gefängnis und berichtete, dass der Binance-Manager unter unmenschlichen Bedingungen leide.
Nigerianische Beamte wiesen die Behauptung von French und Gambaryans Familie zurück, er habe keine angemessene medizinische Versorgung erhalten.
Doch am 5. Juli rügte Richter Emeka Nwite die Staatsanwaltschaft und die Gefängnisbeamten, weil sie eine vorherige Anordnung, den Vertretern des Angeklagten Gambaryans ärztlichen Untersuchungsbericht vorzulegen, ignoriert hatten.
Schlechte Gesundheit
Gambaryan brach zu Beginn des Prozesses im Mai im Gerichtssaal zusammen und zeigte bei seinen darauffolgenden Gerichtsauftritten sichtbare Anzeichen einer Krankheit, wie DL News berichtete.
In ihrer Reaktion auf die Resolution brachte Gambaryans Frau Yuki ihre Wertschätzung für die Bemühungen der Gesetzgeber zugunsten ihres Mannes zum Ausdruck.
„Ich hoffe, dass das Eingreifen der US-Regierung den Prozess seiner Freilassung beschleunigen wird. Mein Mann ist unschuldig, er ist kein Entscheidungsträger bei Binance und ich hoffe, dass die nigerianischen Behörden ihn freilassen“, sagte Yuki in einer Erklärung gegenüber DL News.
„Er muss sofort freigelassen werden.“
Der Geldwäscheprozess gegen Gambaryan soll am 15. Juli fortgesetzt werden, das Verfahren könnte jedoch durch einen geplanten Urlaub der Bundesrichter zwischen Mitte Juli und September behindert werden.
Der Binance-Manager plädierte auf nicht schuldig in Bezug auf die von der nigerianischen Kommission für Wirtschafts- und Finanzkriminalität erhobene Anklage, in der auch sein Arbeitgeber Binance als Angeklagter aufgeführt ist.
Steuerfall
Gegen Binance und Gambaryan wurde außerdem Anklage wegen Steuervergehen erhoben. Das Verfahren gegen Gambaryan wurde jedoch eingestellt, da er das Unternehmen in den mit der Beschwerde in Zusammenhang stehenden Angelegenheiten nicht vertreten hatte.
Dennoch beharrt die EFCC darauf, dass sie die Verfahren gegen beide fortsetzen wird.
Die nigerianische Regierung unterstützt die EFCC. Der Informationsminister des Landes, Mohammed Idris, erklärte: „Sie [Binance] haben ein Verbrechen begangen.“
Osato Avan-Nomayo ist unser in Nigeria ansässiger DeFi-Korrespondent. Er berichtet über DeFi und Technologie. Um Tipps oder Informationen zu Geschichten zu teilen, kontaktieren Sie ihn bitte unter osato@dlnews.com.