Die Dekabank bestätigte, dass es sich bei der Transaktion um eine dem EWSG entsprechende technische „Pull-to-Pull“-Transaktion (gleichzeitige Transaktion) im deutschen Kryptowertpapiersektor handele. In der Erklärung vom 11. Juli hieß es, dass die effiziente Unterstützung der Transaktion durch den DeFi-Marktinfrastrukturentwickler SWIAT dies technisch möglich gemacht habe.

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In der Erklärung der Dekabank wurde klargestellt, dass die Institute keine Transaktionsmanager oder Depotbanken als Treuhänder benötigten, um „den sicheren Austausch zu überwachen“. Laut Dekabank stellte der Secure Worldwide Interbank Asset Transfer (SWIAT) eine Blockchain-basierte Transaktionsplattform als Abwicklungsnetzwerk bereit, das den Austausch regulierter digitaler Vermögenswerte ermöglichte.

Clearstream, DekaBank und DZ Bank haben gemeinsam zwei tokenisierte 5-Millionen-Euro-Anleihen unter Verwendung von DLT ausgegeben. Die Emissionen erfolgten im Rahmen der EZB-Tests, die das Potenzial von DLT für die Abwicklung von Großhandelstransaktionen in Zentralbankgeld ausloten sollen.

– Mike Manfield (@fairfieldcases), 1. Juli 2024

Dekabank glaubt, Pull-to-Pull wird Interbanken-Transaktionen beschleunigen

In der Erklärung der Dekabank hieß es, die Transaktion sei eine der ersten „Pull-to-Pull“-Transaktionen gewesen, bei der Geld und Wertpapiere gleichzeitig über die Plattform von SWIAT ausgetauscht wurden. Metzler bestätigte, dass man beide Phasen des zweiphasigen EZB-Projekts unterstützen werde, das den „Großhandels-Euro“ als digitale Form von Zentralbankgeld für große Interbankentransaktionen einführte.

Das Bankhaus Metzler bekräftigte, dass es 2022 das Digital Asset Office gegründet habe, um sich um Fragen rund um das digitale Ökosystem zu kümmern. Damit sei man nun in der Lage, seinen Kunden im digitalen Raum zukunftsweisende und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, so Metzler weiter.

„Wir sind vom Potenzial der Distributed-Ledger-Technologie für unsere Kunden überzeugt und sehen es als unsere Aufgabe, diese Entwicklung mitzugestalten.“

– Mario Mattera, Mitglied des Vorstands beim Bankhaus Metzler

Laut Metzler hat das Projekt der EZB Teile des Puzzles des digitalen Ökosystems zusammengebracht, etwa Zentralbankgeld, technische Infrastruktur und Tokenisierung. Die Dekabank gab bekannt, dass das Zusammenfügen der Puzzleteile dazu beitragen würde, blockchainbasierte Transaktionen viel schneller und transparenter durchzuführen als die „klassische Abwicklungsinfrastruktur“.

Der Leiter Treasury der Dekabank, Silvio Lenk, sagte, der Zahlungsverkehr mit digitalem Bankgeld sei essenziell, weil er die Entwicklung des Marktes für digitale Vermögenswerte ermögliche.

Fintech SWIAT hilft bei der Rationalisierung des Euro-Großhandels

Aus der Erklärung der Dekabank geht hervor, dass SWIAT neben der Blockchain-Software auch Interoperabilität bereitstellt, die ihre Asset-Chain mit der Trigger-Chain der Bundesbank verbindet.

In der Erklärung der Dekabank hieß es, dass das Blockchain-basierte SWIAT Echtzeittransaktionen ermögliche, bei denen das „übliche Hedging“ unnötig sei. Die Dekabank gab bekannt, dass Echtzeittransaktionen das Kontrahentenrisiko und den Koordinierungsaufwand der Handelspartner verringerten.

„Handel und Abwicklung solcher Wertpapiergeschäfte fallen mittlerweile nahezu zeitgleich.“

– Andreas Tanneberger, Leiter Fixed Income Trading bei Metzler Capital Markets

Tanneberger stellte fest, dass der Pull-to-Pull-Handel mehr Vorteile als der Status Quo biete und wies auf zukünftige technische Möglichkeiten hin. Michael Cyrus, Leiter für Geld/Forex & Repo/Kredite bei der Dekabank, stimmte zu, dass der Pull-to-Pull-Handel den Kreditmarkt für bestehende und neue Marktteilnehmer attraktiver machen würde.

Laut Dekabank würde SWIAT die Abwicklung von Wertpapiertransaktionen und Zahlungen effizienter und kostengünstiger machen.