Der Bitcoin-Ausverkauf der deutschen Regierung steht möglicherweise kurz vor dem Ende und seine Auswirkungen auf die führende Kryptowährung sind nahezu vernachlässigbar. So schickten die Wallets der deutschen Regierung kürzlich weitere 3.250 Coins im Wert von rund 190 Millionen Dollar an Börsen, so dass nun noch BTC im Wert von rund 500 Millionen Dollar übrig sind.

Der Bitcoin-Vorrat der deutschen Regierung bestand ursprünglich aus fast 50.000 BTC, die von den Betreibern einer Filmpiraterie-Plattform namens Movie2k.to beschlagnahmt wurden, die zuletzt vor über einem Jahrzehnt aktiv war. Seit Mitte Juni haben die Behörden diese Münzen an großen Börsen wie Coinbase, Kraken und Bitstamp sowie an außerbörslichen Handelsplätzen abgeladen.

Mit dem jüngsten Verkauf wurden im letzten Monat insgesamt über 40.000 Bitcoins im Wert von etwa 2,35 Milliarden Dollar abgestoßen. On-Chain-Daten deuten darauf hin, dass Deutschland derzeit nur noch 9.925 Bitcoins im Wert von 560 Millionen Dollar besitzt.

Diese langwierige Liquidation hat den Preis von Bitcoin schwer belastet. Er fiel aufgrund des Verkaufsdrucks zu Beginn des Monats unter 53.000 US-Dollar, als die Rückzahlungen der nicht mehr existierenden Kryptowährungsbörse Mt. Gox an ihre Gläubiger wieder aufgenommen wurden.

Da die staatlichen Reserven jedoch schwinden, erwarten Analysten eine mögliche Erholung des Kryptowährungsmarktes. Die verbleibenden 560 Millionen Dollar stellen einen relativ kleinen Teil des täglichen Bitcoin-Handelsvolumens dar und verblassen im Vergleich zu Deutschlands anfänglicher Ausbeute.

GERADE EINGETROFFEN: Die deutsche Regierung hat gerade weitere 3250 BTC (191,02 Mio. $) an Cumberland, Coinbase, Bitstamp, Kraken, 139Po (wahrscheinlich institutioneller Einlagen-/OTC-Dienst) und die Adresse bc1qu gesendet. Bis heute haben sie insgesamt 5627 BTC (328,89 Mio. $) an Market Maker und Börsen überwiesen. … pic.twitter.com/DjCzVtqaCU

– Arkham (@ArkhamIntel) 11. Juli 2024

Einige Experten sagen voraus, dass Deutschland seinen gesamten Bitcoin-Vorrat in naher Zukunft aufbrauchen könnte, wenn das derzeitige Verkaufstempo anhält. Die Entscheidung der Regierung zum Verkauf hat Kritik von Bitcoin-Befürwortern im Deutschen Bundestag hervorgerufen, die argumentieren, dass die Regierung den knappen digitalen Vermögenswert behalten sollte, anstatt ihn in Euro umzutauschen.

Insbesondere ein Bericht von Bitfinex deutete darauf hin, dass „ein potenzieller lokaler Tiefpunkt erreicht wurde“. In dem Bericht wurde darauf hingewiesen, dass dem Markt nun bewusst wird, dass die deutsche Regierung zwar große Mengen BTC verkauft, diese Mittel im Verhältnis zu allen seit letztem Jahr gekauften und verkauften BTC jedoch eine „relativ kleine Zahl“ darstellen.

Das Unternehmen stellte außerdem fest, dass die Volatilitätsmetriken Anzeichen einer Stabilisierung zeigen. Die Verringerung der Spanne zwischen impliziter Volatilität und historischer Volatilität deutet darauf hin, dass der Markt in Zukunft eine Phase größerer Stabilität erwartet. Dies impliziert, dass der Bitcoin-Preis um sein aktuelles Niveau herum schwanken oder weniger dramatische Rückgänge erleben könnte, sagte das Unternehmen.

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