Was ist Liquid Staking und warum wird es benötigt?
Damit Transaktionen auf einer Blockchain verarbeitet werden können, ist ein Konsensmechanismus erforderlich. Die beiden beliebtesten Konsensmechanismen sind Proof-of-Work (PoW) und Proof-of-Stake (PoS). Bitcoin verwendet ersteren und Ethereum, Solana und BNB verwenden letzteren. Konsensmechanismen stellen sicher, dass Netzwerkknoten (Computer) sich über den Blockchain-Status, gültige Transaktionen und Blockzusätze einig sind, ohne sich auf eine zentrale Autorität zu verlassen.
PoW, das von Bitcoin verwendet wird, erfordert, dass Miner komplexe Rätsel lösen, um Transaktionen zu validieren. PoS hingegen erfordert, dass Validierer einige der nativen Token der Blockchain „staken“, um das Recht zu erhalten, Transaktionen zu validieren. Validierer überprüfen Transaktionen, fügen Blöcke zur Blockchain hinzu und erhalten dafür Belohnungen.
Eine Herausforderung besteht jedoch darin, dass Validierer der größten PoS-Blockchain, Ethereum, mindestens 32 ETH (im Wert von etwa 52.000 USD) einsetzen müssen. Dieser Betrag ist für die meisten Benutzer nicht machbar und macht Staking auf Ethereum unzugänglich. Daher entstanden Plattformen wie Lido, Rocket Pool und Tranchess, die den Benutzern einen Service namens „Liquid Staking“ anboten, sodass sie eine kleine Menge ETH einzahlen können, um Belohnungen zu erhalten, auch wenn sie nicht 32 ETH besitzen.
Seit Staking im Dezember 2020 möglich wurde, blieb gestaktes ETH über zwei Jahre lang gesperrt. Gestaketes Ether wurde gesperrt, um sicherzustellen, dass das Netzwerk dezentralisiert und sicher bleibt, auch als es während der Fusion im Jahr 2022 zu einem neuen Konsensmechanismus überging. Dies steht jedoch in krassem Gegensatz zu anderen Pools, bei denen Benutzer ihre eingesetzten Vermögenswerte nach Belieben abheben können. Dies machte Ethereum-Staking zu einer weniger als idealen Option für Investoren und trug zum Aufstieg des Liquid Staking bei, um ihren Inhabern Liquidität in Ether-Tokens zu ermöglichen.
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