Indien und Russland verzichten in ihren Handelsbeziehungen auf den US-Dollar. Die BRICS-Mitglieder nutzen ihre nationalen Zahlungssysteme RuPay und MIR. Dies soll grenzüberschreitende Transaktionen zwischen ihnen reibungsloser machen.

Der indische Premierminister Narendra Modi traf sich in Moskau mit russischen Politikern. Sie diskutierten über die Integration von RuPay und MIR für den Handel.

Modi bestätigte Indiens Bereitschaft, diese Systeme für Transaktionen mit Russland zu nutzen, nachdem er zuvor die Idee einer Entdollarisierung abgelehnt hatte. Allerdings sagte er, dass er mit der Nutzung des chinesischen Yuan nicht einverstanden sei.

Siehe: BRICS-Staat Indien lehnt Idee, den Dollar durch den Yuan zu ersetzen, offiziell ab

Von dieser Entscheidung profitieren sowohl Indien als auch Russland. Sie werden ihre lokalen Währungen verwenden und so Millionen an Wechselkursen sparen. Andrey Kostin, CEO der russischen VTB Bank, sprach während einer Pressekonferenz darüber. Er sagte:

„Wir müssen unser eigenes Abwicklungssystem entwickeln, das den globalen Süden einschließt und es uns ermöglicht, Transaktionen in unseren eigenen Landeswährungen und nicht in US-Dollar durchzuführen.“

Kostin erwähnte, dass die Integration von RuPay und MIR für Handelsabwicklungen ein komplexer, aber notwendiger Prozess sei. Indien habe immer eine freundschaftliche Beziehung zu den Vereinigten Staaten gepflegt.

Die jüngsten Maßnahmen des Landes deuten jedoch auf eine Abkehr vom Dollar hin und eine stärkere Ausrichtung auf Russland und die BRICS-Staaten hin. Dieser Wandel wurde deutlich, als Modi nach fünf Jahren Russland besuchte.

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Bei dem Treffen zwischen Modi und Putin wurden ehrgeizige Ziele gesetzt. Sie strebten an, dass das Handelsvolumen zwischen Indien und Russland bis 2030 auf 100 Milliarden Dollar anwachsen soll.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte den Medien, Modi habe seine Teilnahme am BRICS-Gipfel bestätigt. Modi zeigte sich zudem an einer verstärkten Zusammenarbeit mit den G20-Staaten interessiert.

Trotz des starken Drucks der BRICS-Staaten bleibt der US-Dollar die wichtigste Reservewährung der Welt. Eine neue Studie des GeoEconomics Center des Atlantic Council zeigt, dass weder der Euro noch die BRICS-Staaten ihre globale Abhängigkeit vom Dollar deutlich reduziert haben.

Der Bericht „Dollar Dominance Monitor“ stellte fest, dass der Dollar weiterhin die Devisenreserven, Handelsrechnungen und Devisentransaktionen weltweit dominiert. Seine Rolle als wichtigste globale Reservewährung ist kurz- und mittelfristig gesichert.

Der Rat berichtete, dass Chinas grenzüberschreitendes Interbankenzahlungssystem (CIPS) in den zwölf Monaten bis Mai 2024 62 direkte Teilnehmer hinzugewonnen hat, ein Anstieg von 78 %. Damit stieg die Gesamtzahl der Teilnehmer auf 142 direkte und 1.394 indirekte Teilnehmer.

Berichterstattung von Jai Hamid