Coinspeaker Litauen verhängt 10 Millionen Dollar Geldstrafe gegen Krypto-Unternehmen wegen Verstoßes gegen Sanktionen

Die litauische Regierung hat gegen ein Krypto-Unternehmen namens Payeer eine Geldstrafe in Höhe von 9,3 Millionen Euro, umgerechnet etwa 10,1 Millionen Dollar, verhängt, weil es gegen Sanktionen und Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche im Land verstoßen hat.

Laut einer aktuellen Erklärung der litauischen Finanzkriminalitätsbehörde FNTT bot Payeer seiner russischen Kundschaft weiterhin Dienstleistungen an, obwohl Russland auf der Sanktionsliste Litauens stand. Das Unternehmen ermöglichte Transaktionen für russische Banken und umging so die Sanktionen.

Operationen und Verstöße des Zahlers

FNTT gab bekannt, dass ein erheblicher Teil des Kundenstamms von Payeer, insgesamt 213.000 Benutzer, in Russland ansässig ist. Trotz Bemühungen, die Identität der Kunden zu verbergen, stellten die Behörden fest, dass das Unternehmen Transaktionen in russischen Rubeln für Kunden außerhalb Litauens ermöglichte.

Darüber hinaus gaben die Finanzbehörden bekannt, dass das Unternehmen sowohl Einzelpersonen als auch in Russland registrierten Unternehmen Krypto-Wallet-, Kontoverwaltungs- und Speicherdienste bereitstellt.

Infolgedessen haben die Behörden Payeer mit einer Geldstrafe von 8,24 Millionen Euro wegen Verstoßes gegen internationale Sanktionen und einer zusätzlichen Geldstrafe von 1,06 Millionen Euro wegen Verstoßes gegen Gesetze zur Geldwäschebekämpfung belegt. Payeer behält sich jedoch das Recht vor, die Geldstrafe vor Gericht anzufechten.

Das in Litauen ansässige Unternehmen nahm 2023 seinen Betrieb als Krypto-Dienstleister auf, nachdem die estnische Regierung einem gleichnamigen Unternehmen aufgrund betrügerischer Aktivitäten die Betriebslizenz entzogen hatte.

Litauen führt neues Lizenzierungssystem ein

Litauen geht aktiv gegen böswillige Akteure und gesetzeswidrig handelnde Unternehmen vor, um für alle Akteure der litauischen Finanzwirtschaft ein sauberes und reguliertes Umfeld zu schaffen.

Litauen ist für seine harte Haltung gegenüber Russland innerhalb der Europäischen Union und der NATO bekannt und beherbergt derzeit rund 580 Krypto-Unternehmen, die innerhalb seiner Grenzen verschiedene Blockchain-bezogene Dienste anbieten.

Um Betrug einzudämmen und den Missbrauch digitaler Vermögenswerte zu verhindern, hat Litauen ein neues Lizenzierungssystem eingeführt, das eine Registrierung aller Kryptounternehmen bei den nationalen Marktaufsichtsbehörden vorschreibt.

Die Lizenzvergabe soll nächstes Jahr beginnen. Man geht jedoch davon aus, dass nur ein Bruchteil der derzeitigen Firmen die strengen Kriterien erfüllen wird.

Umsetzung neuer Regelungen

Simonas Krepsta, ein Mitglied der litauischen Zentralbank, sagte letzte Woche, dass Litauen Unternehmen, die die regulatorischen Standards nicht erfüllen, die Lizenzen entziehen werde, wobei das neue Lizenzierungssystem bis Juni 2025 vollständig umgesetzt sein soll.

Zusätzlich zu der neuen Regelung bereitet Litauen die Einführung lokaler Vorschriften zur Überwachung der Nutzung und Ausgabe von Kryptowährungen im Land vor. Das Gesetz wird auch bestimmen, wie Unternehmen ihre Benutzer bedienen.

Diese Gesetze werden die Financial Intelligence Unit ermächtigen, Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche durchzusetzen und Maßnahmen zur Aufhebung oder Beendigung von Unternehmensregistrierungen zu ergreifen.

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