In der dezentralen Finanzlandschaft (DeFi) kommt es erneut zu einem Konflikt, diesmal zwischen MakerDAO und Aave DAO. Der Konflikt dreht sich um das Kreditprotokoll Spark von MakerDAO und den angeblichen Verstoß gegen eine Gewinnbeteiligungsvereinbarung mit Aave DAO.

Hintergrund des Konflikts

Aave DAO hat MakerDAO’s Spark vorgeworfen, „kreative Buchführung“ zu betreiben, was zu einem deutlich niedrigeren Umsatzanteil als vereinbart geführt habe. Laut Marc Zeller, einem prominenten Vertreter von Aave DAO, lag der tatsächliche Umsatzanteil, den MakerDAO bereitgestellt hat, eher bei 1% als bei dem erwarteten Betrag. Dies hat zu erheblichen Spannungen innerhalb der DeFi-Community geführt.

Einzelheiten des Streits

Der Konflikt nahm eine öffentliche Wendung, als Aave seine Beleihungsanforderungen für DAI, die Stablecoin von MakerDAO, reduzierte, nachdem es indirekt in Ethenas USDe investiert war. Dieser Schritt hat die Bedenken hinsichtlich der Stabilität und Zuverlässigkeit von DAI neu entfacht und die Beziehung zwischen den beiden DAOs weiter verkompliziert.

Darüber hinaus schlägt Zeller vor, Spark als nicht-angepasstes Protokoll zu bezeichnen und es damit effektiv von den Vorteilen von Aave DAO zu isolieren. Dieser Vorschlag hat die Befürchtung geschürt, dass „DeFi Walled Gardens“ entstehen, in denen Protokolle in Silos arbeiten, anstatt ein offenes, kollaboratives Ökosystem zu fördern.

Auswirkungen auf das DeFi-Ökosystem

Dieser anhaltende Streit unterstreicht die Fragilität von Partnerschaften im DeFi-Bereich. Da sich Protokolle wie MakerDAO und Aave weiterentwickeln, werden ihre Interaktionen und Vereinbarungen immer komplexer. Dieser Konflikt könnte einen Präzedenzfall für die künftige Handhabung ähnlicher Streitigkeiten schaffen und möglicherweise die Governance-Modelle und Kooperationsstrategien anderer DeFi-Projekte beeinflussen.