Laut einer neuen Umfrage von SAS und Coleman Parkes Research ist China weltweit führend bei der Nutzung und Investition in generative künstliche Intelligenz (KI)-Technologie.

Am 9. Juli veröffentlichte das in den USA ansässige KI- und Analysesoftwareunternehmen Daten aus einer Umfrage unter 1.600 Entscheidungsträgern aus verschiedenen globalen Branchen. Die Umfrage ergab, dass 83 % der Befragten in China zugaben, generative KI-Technologie zu verwenden.

Im Vereinigten Königreich haben 70 % der Befragten generative KI eingeführt, während in den USA, einem weltweit führenden Land bei der Entwicklung leistungsfähiger KI-Modelle, die Einführungsrate bei 65 % liegt.

Der weltweite Durchschnitt lag bei etwa 54 %, vor allem in Branchen wie dem Bank- und Versicherungswesen, dem Gesundheitswesen, der Telekommunikation, der Fertigung, dem Einzelhandel und der Energiebranche.

Annahme, nicht Umsetzung

Stephen Saw, Geschäftsführer von Coleman Parkes, meinte, dass die Akzeptanzraten in China „nicht zwangsläufig einer effektiven Umsetzung oder besseren Erträgen gleichkämen“.

Obwohl China bei der Nutzung bestimmter Technologien führend ist, dominiert es nicht den Bereich der vollständig implementierten generativen KI. In diesem Bereich sind Organisationen in den USA mit 24 % führend, verglichen mit 19 % in China und 11 % in Großbritannien.

Bryan Harris, Executive Vice President und Chief Technology Officer bei SAS, sagte, dass jede neue Technologie eine „Entdeckungsphase“ durchläuft, in der Unternehmen Hype von Realität trennen müssen, um zu verstehen, wie sie die Technologie am besten implementieren.

Er sagte, dieser Punkt sei im generativen KI-Zyklus erreicht.

„Da wir den Hype-Zyklus verlassen, geht es jetzt darum, GenAI gezielt umzusetzen und wiederholbare und vertrauenswürdige Geschäftsergebnisse zu liefern.“

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Für das Land bestehen noch immer erhebliche Beschränkungen beim Zugang zu Technologien, die in den USA oder von dort ansässigen Unternehmen entwickelt wurden, wie etwa Hochleistungshalbleiterchips des Weltmarktführers Nvidia.

China optimistisch in Bezug auf KI

Dennoch zeigen die Daten, dass China in Sachen KI weiterhin extrem optimistisch ist. Ein Bericht der Weltorganisation für geistiges Eigentum der Vereinten Nationen (WPO) sieht China bei der Anmeldung generativer KI-bezogener Patente auf Platz eins.

In den zehn Jahren zwischen 2014 und 2023 meldete das Land über 38.000 technologiebezogene Patente an, die USA hingegen nur 6.276.

Bereits im Mai berichtete Cointelegraph, dass vier chinesische Startups, die sich mit generativer KI beschäftigen, den Status eines Einhorns erreicht hätten und jeweils eine Bewertung von über 1 Milliarde US-Dollar hätten.

China hat zudem generative KI in seine E-Payment-Anwendung AliPay implementiert, die Berichten zufolge auch erkennen kann, wenn die Haare der Benutzer eine Glatze bekommen.

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