Der asiatische Aktienmarkt erlebt eine turbulente Phase. Laut einem Bericht von Deloitte verzeichnete der südostasiatische IPO-Markt einen Rückgang der Börsennotierungen um 21,2 Prozent und der eingeworbenen Mittel um 53,3 Prozent. Angesichts dieser Herausforderungen beobachten die Anleger auch aufmerksam die US-Inflationsdaten und den anhaltenden Lohnrückgang in Japan, der die Marktstimmung in der gesamten Region beeinflusst hat.

IPO-Markt in Südostasien

Der IPO-Markt in Südostasien hat im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Rückgang erlebt. Laut einem Bericht von Deloitte sank die Zahl der Börsengänge im Vergleich zum Vorjahr um 21,2 % auf 67, während der durch diese Börsengänge eingenommene Betrag um 53,3 % auf 1,4 Milliarden US-Dollar sank. Indonesien verzeichnete den stärksten Rückgang, was die Vorsicht der Anleger angesichts der Präsidentschaftswahlen und der erwarteten neuen Wirtschaftspolitik widerspiegelt. Es besteht jedoch vorsichtiger Optimismus für eine Erholung nach 2024, angetrieben von potenziellen KI-bezogenen Börsengängen. Trotz des aktuellen Abschwungs ist die zweite Jahreshälfte traditionell besser.

Herausforderungen für den japanischen Aktienmarkt

Der japanische Aktienmarkt hat mit seinen eigenen Herausforderungen zu kämpfen. Die Reallöhne in Japan sind im Mai den 26. Monat in Folge gesunken und haben sich im Jahresvergleich um 1,4 % verringert. Diese anhaltende Lohnstagnation hat die Verbraucherausgaben und die allgemeine Wirtschaftsstimmung beeinträchtigt. Die Indizes Nikkei 225 und Topix verzeichneten beide geringfügige Rückgänge, was diese wirtschaftlichen Schwierigkeiten widerspiegelt. Die Anleger beobachten aufmerksam die kommenden Wirtschaftsdaten aus den USA und China sowie die Entscheidungen der Zentralbanken in Südkorea, Neuseeland und Malaysia, die die Marktdynamik beeinflussen könnten.

Trends an den chinesischen Aktienmärkten

Auch der chinesische Aktienmarkt ist unter Druck geraten. Der CSI300-Index verzeichnete den fünften Tag in Folge Verluste und erreichte seinen niedrigsten Stand seit Februar. Die Anleger sind vor den Inflationszahlen Chinas, die Aufschluss über die wirtschaftliche Erholung des Landes geben werden, vorsichtig. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen und die hohen Zinsen haben die Stimmung der Anleger weiter gedämpft. Positive Wachstumsaussichten und steigende ausländische Direktinvestitionen geben jedoch Anlass zur Hoffnung auf künftige Marktstabilität.

Aktien-Futures und Konjunkturindikatoren

Die Aktienfutures gaben am Montagmorgen leicht nach, da die Anleger auf wichtige Inflationsdaten warten, die weitere Hinweise auf die Dauer der diesjährigen Marktrallye liefern sollen. Auch die Gewinnberichte der großen Finanzgiganten und Konsumgüterunternehmen werden erwartet. Die S&P-500-Futures fielen um mehr als 0,1 %, während die Dow-Jones-Industrial-Average-Futures 74 Punkte verloren. Die Nasdaq-100-Futures sanken um etwa 0,14 %. Der für Donnerstag erwartete Verbraucherpreisindex für Juni könnte die Hoffnung auf eine Zinssenkung der Federal Reserve beflügeln. Jüngste Arbeitsmarktdaten, die eine Abkühlung des Arbeitsmarktes widerspiegeln, haben ebenfalls die Erwartungen auf eine mögliche Zinssenkung im weiteren Jahresverlauf beflügelt.

Eine starke Woche für globale Aktien

Die Aktienmärkte haben eine starke Woche hinter sich. Der S&P 500 und der Nasdaq Composite erreichten am Freitag Allzeithochs und beendeten die Woche auf Rekordschlusskursen. Der S&P 500 legte im Tagesverlauf um etwa 0,5 % zu, während der Nasdaq um 0,9 % zulegte, da die Aktien von Tesla und Nvidia stark anstiegen. Auch der Dow Jones Industrial Average legte zu und legte um 0,17 % zu, womit er die Woche im Plus beendete. Der breit angelegte Marktindex verzeichnete seinen 34. Rekordschlusskurs im Jahr 2024, was den Optimismus der Anleger widerspiegelt. Dieser Anstieg wurde durch den jüngsten Beschäftigungsbericht angetrieben, der die Hoffnung auf Zinssenkungen durch die Federal Reserve neu entfachte. Trotz gemischter Signale aus Asien und wirtschaftlicher Herausforderungen deutet die starke Entwicklung der US-Märkte auf Widerstandsfähigkeit und Wachstumspotenzial in der globalen Aktienlandschaft hin.