Die nigerianische Zentralbank (CBN) hat eine [Art] neue Anschuldigung gegen Binance erhoben: Sie behauptet, dass das Unternehmen als Bank operiere, ohne dafür ordnungsgemäß registriert zu sein.

Gefälschte Identitäten und nicht autorisierte Operationen

Dies geschah im Zuge des Prozesses gegen Tigran Gambaryan, der seit Monaten in Haft sitzt. US-Abgeordnete waren nach Nigeria gereist, um seine Freilassung zu erwirken, doch das hat nicht geklappt.

Tigran Gambarian. Credits: Premium Times NG

Tigran wird vorgeworfen, Geldwäsche im Wert von über 35 Milliarden Dollar betrieben zu haben. Die Vorwürfe wurden erstmals von der nigerianischen Kommission für Wirtschafts- und Finanzkriminalität erhoben.

Gestern hat der stellvertretende Direktor des CBN, Olubukola Akinwumi, vor dem Bundesgericht gegen Binance ausgesagt.

Er erklärte, dass Nigerianer die Anonymität der Blockchain nutzen, um ihre illegalen Aktivitäten zu verbergen. Binance ermöglichte dies, weil es ihnen Geld einbrachte. Er fügte hinzu:

„Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit beobachten wir normalerweise die Entwicklung innerhalb der SEC (Securities and Exchange Commission), überwachen die Aktivitäten der Zahlungsdienstleister und die Nutzung des Zahlungssystems.“

Olubukola behauptete, er verstehe, wie Kryptotransaktionen funktionieren, und verglich sie mit herkömmlichen Überweisungen. Er wurde als „zweiter Zeuge und Kryptoexperte“ der EFCC hinzugezogen.

Laut seinem LinkedIn-Konto verfügt Olubukola über ein Zertifikat für Web 3.0-Kenntnisse der National University of Singapore. In seiner Eröffnungsrede beschrieb er Kryptowährungen wie folgt:

„Eine von Computersystemen erstellte digitale Darstellung von Werten, die digital gehandelt, übertragen oder für Zahlungen verwendet werden können.“

Binances P2P war das Problem

Olubukola erläuterte dem Gericht, wie Binances P2P funktioniert, und sagte, dass es einen „Handelsplatz oder Marktplatz für Händler und Benutzer virtueller Vermögenswerte, auch bekannt als Kryptowährungen“ bietet. Er erwähnte, dass es auch elektronische und Fiat-Wallets anbietet.

Die Dokumente, die Binance der SEC als Beweis ihrer Unschuld vorgelegt hatte, tauchten auch während des Prozesses auf. Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass der P2P-Handel den Naira in den Ruin getrieben und seinen Wert in nur einem Jahr um fast 50 % sinken ließ.

Laut Olubukola:

„Das Einzahlen und Abheben von Naira (die Abkürzung ‚NGN‘ steht für Naira) ist eine regulierte Tätigkeit, die von Banken und anderen ordnungsgemäß bei der CBN registrierten Finanzinstituten durchgeführt wird.“

Er fügte hinzu, dass Binance zwar keine Einzahlungsgebühren erhebt, aber dennoch eine Pauschalgebühr für jede Auszahlung zur Deckung der Transaktionskosten anfällt. Richter Nwite hat den Fall nun auf den 16. Juli vertagt, wenn die Verteidigung Olubukola ins Kreuzverhör nehmen wird.

Berichterstattung von Jai Hamid