Wichtige Punkte:

  • Zwei ehemalige Führungskräfte von Northern Data werfen dem Unternehmen finanzielle Falschdarstellungen und Steuerhinterziehung vor.

  • Northern Data sei angeblich mit erheblichen finanziellen Instabilitäten und einer möglichen Insolvenz konfrontiert.

  • Ehemalige Führungskräfte von Northern Data geben an, sie seien entlassen worden, weil sie die Finanz- und Steuerprobleme des Unternehmens aufgedeckt hätten.

Laut der Financial Times haben zwei ehemalige Führungskräfte von Northern Data das in Deutschland börsennotierte Kryptowährungs- und KI-Infrastrukturunternehmen des Betrugs beschuldigt.

Ehemalige Führungskräfte von Northern Data werfen Bitcoin-Mining-Unternehmen Betrug vor

Das von Tether unterstützte Bitcoin-Mining-Unternehmen sieht sich mit Vorwürfen der finanziellen Falschdarstellung und Steuerhinterziehung konfrontiert. Die Vorwürfe wurden von Joshua Porter und Gulsen Kama vorgebracht, die behaupten, sie seien entlassen worden, weil sie das Fehlverhalten des CEO und COO von Northern Data aufgedeckt hätten.

In der Klage ehemaliger Führungskräfte von Northern Data, die vor dem kalifornischen Bezirksgericht eingereicht wurde, wird Northern Data vorgeworfen, seine finanzielle Instabilität zu verheimlichen und Steuern in zweistelliger Millionenhöhe zu hinterziehen.

Northern Data konzentrierte sich zunächst auf das Mining von Kryptowährungen und wurde 2018 umbenannt, um seinen Tätigkeitsbereich auf Hochleistungsrechenzentren auszuweiten. Tether hält einen Anteil von 51 % an dem Unternehmen. Die Klage betrifft nicht nur Steuerfragen, sondern behauptet auch, dass das Unternehmen Vergeltungsmaßnahmen gegen Porter und Kama ergriffen habe, weil sie diese Bedenken geäußert hätten.

Klage behauptet Vergeltungsmaßnahmen gegen Whistleblower

Joshua Porter, der im April 2022 zum COO der US-Tochtergesellschaft von Northern Data ernannt wurde, wurde im Januar 2023 zum Präsidenten und CEO für Nordamerika befördert. Er wurde im März 2023 entlassen, nachdem er Bedenken hinsichtlich der finanziellen Gesundheit des Unternehmens geäußert hatte, darunter eine deutsche Steuerschuld von 30 Millionen US-Dollar und weitere 8 Millionen US-Dollar an sonstigen Verbindlichkeiten, wobei nur 17 Millionen US-Dollar in bar vorhanden waren und die monatliche Burn-Rate 3-4 Millionen US-Dollar betrug.

Porter wies die Geschäftsleitung auch auf die angebliche Steuerhinterziehung von Northern Data hin. In der Beschwerde wird behauptet, Deloitte habe sich geweigert, die Entscheidung von Northern Data zu unterstützen, keine US-Steuern auf Krypto-Mining-Gewinne zu zahlen, was das Unternehmen dazu veranlasste, im Jahr 2021 rechtswidrige Maßnahmen zur Steuervermeidung zu ergreifen. Porter warnte, dass eine IRS-Prüfung das Unternehmen insolvent machen könnte.

Gulsen Kama, die im Juli 2022 zum CFO für Nordamerika ernannt und zum stellvertretenden CFO der Gruppe befördert wurde, äußerte gegenüber KPMG ebenfalls Bedenken hinsichtlich der Liquidität des Unternehmens. Ihr Arbeitsverhältnis wurde beendet, nachdem sie die Aufbewahrung historischer Aufzeichnungen und Unterlagen verlangt hatte. Die Kläger behaupten ein Muster der Mittelbeschaffung, gefolgt von übertriebenen Pressemitteilungen, um die Aktienkurse in die Höhe zu treiben.

Auf der Hauptversammlung am 12. Juni 2023 stimmten die Aktionäre einer Kapitalerhöhung zu. Obwohl Northern Data einen Börsengang in den USA plant, hat das Unternehmen sich bislang nicht zu der Klage oder den Vorwürfen geäußert.

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