• Powells Äußerungen zu einem „disinflationären Pfad“ stärken das Vertrauen der Anleger in Zinssenkungen in den USA.

  • Beeinflusst von Powells Optimismus und der Entwicklung der französischen Wahlen dürften die europäischen Märkte steigen.

  • Der Fahrzeugauslieferungsbericht von Tesla für das zweite Quartal zeigt, dass es trotz der Herausforderungen auf dem Elektrofahrzeugmarkt robust ist.

Die globalen Märkte erholten sich am Dienstag, beflügelt durch die Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell, die eine mögliche Zinssenkung in den USA nahelegten. Die europäischen Märkte blieben jedoch angesichts der politischen Unsicherheit in Frankreich und anhaltender Inflationssorgen vorsichtig.

Powells Bemerkungen nährten die Überzeugung, dass es in den USA bald zu Zinssenkungen kommen könnte, was zu Optimismus auf den asiatischen Märkten und einem ähnlich positiven Ausblick für die europäischen Börsen führte.

Powells Aussage, dass sich die USA auf einem „disinflationären Pfad“ befänden, stärkte das Vertrauen der Anleger, drängte den Dollar in die Defensive und senkte die Renditen der US-Staatsanleihen. Powell betonte jedoch auch, dass mehr Daten erforderlich seien, bevor die politischen Entscheidungsträger über Zinssenkungen entscheiden könnten, und wies darauf hin, dass überprüft werden müsse, ob die beobachteten Inflationsraten die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Bedingungen genau widerspiegeln.

In Europa stehen die Folgen der französischen Wahl weiterhin im Mittelpunkt. Die Gegner des französischen Rassemblement National verstärken ihre Bemühungen, einen Sieg der rechtsextremen Partei in der anstehenden Stichwahl zu verhindern. Der Euro, der am Montag auf ein Zweiwochenhoch stieg, nachdem der Rassemblement National keine absolute Mehrheit erringen konnte, blieb stabil bei 1,074475 Dollar. Futures deuten darauf hin, dass sich der paneuropäische STOXX 600-Index von seinem Zweimonatstief erholen könnte.

Unterdessen geht die Europäische Zentralbank (EZB) trotz der Zinssenkung im vergangenen Monat vorsichtig mit weiteren Zinssenkungen um. Aktuelle Daten zeigen, dass die Inflation im wichtigsten Dienstleistungssektor der Eurozone weiterhin hoch ist.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde und Chefvolkswirt Philip Lane werden in Portugal sprechen. Ihre Äußerungen könnten die Markterwartungen hinsichtlich Zinsanpassungen beeinflussen. Derzeit gehen Händler davon aus, dass die EZB in diesem Jahr die Zinsen um 43 Basispunkte senken wird.

In Unternehmensnachrichten meldete Tesla einen Rückgang der Fahrzeugauslieferungen um 5 % für das zweite Quartal, was besser als erwartet war. Dieses Ergebnis wurde durch strategische Preissenkungen und Anreize zur Bekämpfung der nachlassenden Nachfrage erreicht. Der Sektor der Elektrofahrzeuge, einschließlich Tesla, steht jedoch weiterhin vor Herausforderungen.

Die Reaktion des Marktes auf Powells Äußerungen unterstreicht den erheblichen Einfluss der Aussagen der Notenbanken auf die Stimmung der Anleger. Die Hoffnung auf mögliche Zinssenkungen in den USA hat den Optimismus genährt, während der vorsichtige Ansatz der EZB anhaltende Inflationssorgen widerspiegelt. Im weiteren Verlauf der Woche wird das Zusammenspiel zwischen Wirtschaftsdaten und Notenbankpolitik die Markttrends weiterhin prägen.

Der Beitrag „Disinflationärer Pfad“ der Fed deutet auf mögliche Zinssenkungen hin: Was bedeutet das für Krypto-Investoren? erschien zuerst auf Coin Edition.