Die unter der Kontrolle der Taliban stehende afghanische Regierung hat in Herat, einer Stadt im Nordwesten des Landes, acht Kryptowährungshändler festgenommen.

Einer der Kryptohändler, der lieber anonym bleiben möchte, sagte gegenüber crypto.news, die Taliban hätten ihn und sieben weitere im Mai wegen der Verwendung von Kryptowährungen verhaftet. Sie seien 28 Tage lang im Zentralgefängnis von Herat inhaftiert gewesen, fügte er hinzu.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Zentralbank Afghanistans im August 2022 die Verwendung von Kryptowährungen verboten hat – und damit mehr als 30 kryptobezogene Unternehmen in der Region geschlossen hat. Die Regierung bezeichnete digitale Währungen und den Devisenhandel als „haram“, ein arabischer Begriff für verbotene Dinge im Islam.

Ein anderer Kryptohändler sagt, dass er für den Verkauf von USDT an Händler eine kleine Provision zwischen 1 % und 2 % verdiente und kaum seine Familie ernähren konnte. Er sagt:

„Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Die Warenpreise sind sehr hoch und die Wirtschaft steht kurz vor dem Zusammenbruch. Es gibt nichts anderes zu tun.“

Er fügte hinzu, dass der Verkauf von USDT sein Leben gefährden könnte, aber „es gibt keinen anderen Weg.“

Beide Händler behaupten, die Taliban hätten keine ihrer Krypto-Assets beschlagnahmt. Mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten crypto.news jedoch, dass kürzlich eine Gruppe von Kryptowährungshändlern festgenommen wurde und die Regierung alle ihre digitalen Bestände beschlagnahmte.

Mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, die Regierung könnte einige der Kryptohändler zu sechs Monaten Gefängnis verurteilen.

Ein anderer behauptete, er habe die Ausgaben seiner Familie von seinem in den USA lebenden Bruder über Bitcoin (BTC) und USDT erhalten, bevor die Taliban Kryptowährungen im Land verboten hatten. Jetzt, da Kryptowährungen „verboten“ seien, dauere es manchmal Wochen, bis er das Geld erhalte und abheben könne. Er fügte hinzu:

„Das liegt daran, dass dieses Land mit seiner jahrtausendealten Geschichte keinen Zugang zu herkömmlichen Banken hat und sich den einzigen Ausweg verbietet.“

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