• Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Ethereum-ETF auf Platz 1 erneut abgelehnt.

Ethereum-Enthusiasten fuhren über die Datenautobahn auf ein Feuerwerk der anderen Art am 4. Juli zu: die Einführung des ersten Ethereum-Spot-ETF.

Doch die US-Börsenaufsicht SEC machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung, indem sie die Anträge der Antragsteller unerwartet zurückwies und das lang erwartete Debüt verzögerte – ein Schritt, der die Anleger beunruhigte.

Verpasster Ausstieg: Ethereum-ETF-Start im Juli geht in Rauch auf

Für viele war die Nachricht ein Schock, denn Marktbeobachter und Analysten hatten fest davon ausgegangen, dass die Börse im Juli starten würde. Manche hatten sogar einen feierlichen Handel am Unabhängigkeitstag vorgeschlagen.

Die Bloomberg-ETF-Analysten Eric Balchunas und James Seyffart gehörten zu denen, die die Zielflagge etwas zu früh schwenkten.

Ihre Vorhersage eines Debüts am 2. Juli löste sich schneller in Rauch auf als eine Wunderkerze, nachdem die SEC beschlossen hatte, den Prozess zu bremsen.

Leider müssen wir unsere Over/Under-Regeln bis nach den Ferien verschieben. Klingt, als hätte sich die SEC diese Woche mehr Zeit genommen, um sich wieder bei den Leuten zu melden (auch wenn es wieder nur sehr leichte Änderungen waren), und wie ich höre, ist nächste Woche Schluss, weil Ferien = 8. Juli, der Prozess wird fortgesetzt und bald danach werden sie starten… https://t.co/0ZQR7yiBLt

– Eric Balchunas (@EricBalchunas), 28. Juni 2024

Insider behaupten, die SEC habe den erwarteten Debüttermin verschoben, indem sie Änderungen an den von den Emittenten eingereichten S-1-Unterlagen verlangte.

Diese unerwartete Umleitung gibt Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich des gesamten Zeitplans. Zwar gibt es auch Stimmen, die mit einer Freigabe bis zum 8. Juli rechnen, doch der bevorstehende US-Feiertag dürfte die Sache noch schwieriger machen.

Neuland: Die SEC übernimmt das Steuer

Das Fehlen eines definitiven Zeitplans ist für Anleger und Emittenten gleichermaßen ein großer Grund zur Frustration. Anders als bei den vorherigen Formularen 19b-4, die einen bestimmten Zeitrahmen für eine Entscheidung der SEC vorschrieben, hat die Regulierungsbehörde beim S-1-Anmeldeverfahren die Freiheit, sich Zeit zu lassen.

Dadurch wird das Steuer im Wesentlichen an die SEC übergeben, die nun ohne den Druck einer tickenden Uhr Änderungen anfordern und eine gründliche Prüfung durchführen kann.

Obwohl SEC-Vorsitzender Gary Gensler zuvor angedeutet hatte, dass die Genehmigungen „irgendwann in diesem Sommer“ erfolgen würden, waren seine Kommentare für den nervösen Markt kein großer Trost.

Das jüngste Durcheinander mit den S-1-Formularen deutet darauf hin, dass selbst eine Markteinführung im Sommer möglicherweise zu optimistisch ist.

Dieser Mangel an Klarheit stellt für die Emittenten eine große Hürde dar und sorgt für Unsicherheit bei den Anlegern, die unbedingt auf den Ethereum-ETF-Zug aufspringen möchten.

Die Straße entlang

Selbst wenn Ethereum-ETFs letztendlich die Ziellinie erreichen, sagen Experten voraus, dass sie möglicherweise nicht das gleiche Investitionsniveau anziehen wie ihre Bitcoin-Pendants.

Die wahrgenommene geringere Volatilität von Bitcoin, gepaart mit der bereits etablierten Bitcoin-ETF-Landschaft, könnte sie für manche Anleger zu einer attraktiveren Option machen.

Die jüngsten Maßnahmen der SEC haben den Zeitplan durcheinandergebracht und lassen Anleger und Emittenten in einer Schwebe zurück.

Zwar könnte es noch „irgendwann im Sommer“ zu einer Genehmigung kommen, doch die mangelnde Klarheit und die Möglichkeit geringerer Zuflüsse im Vergleich zu Bitcoin-ETFs lassen vermuten, dass diesen mit Spannung erwarteten Anlagevehikeln eine holprige Fahrt bevorsteht.