Laut U.Today steht Ripple, das in San Francisco ansässige Kryptounternehmen, in den USA vor erheblichen Herausforderungen, so Cassie Craddock, Geschäftsführerin des Unternehmens für Großbritannien und Europa. Das Unternehmen ist derzeit in einen langwierigen Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC verwickelt. Ripples CEO Brad Garlinghouse hat häufig seine Frustration über die regulatorische Unsicherheit in den USA und die Feindseligkeit der SEC gegenüber der Branche zum Ausdruck gebracht.

Trotz der Schwierigkeiten in den USA verriet Craddock, dass Ripple von der Umsetzung des MiCA-Rahmenwerks (Markets in Crypto-Asset Regulation) in der EU begeistert sei. Dieses bahnbrechende Kryptowährungsgesetz, das den Akteuren der Branche dringend benötigte regulatorische Klarheit verschaffen soll, hat Brüssel in Bezug auf klare Krypto-Regulierungen einen Vorsprung vor Washington und anderen Gerichtsbarkeiten verschafft. Das MiCA-Rahmenwerk trat zunächst am 30. Juni 2023 in Kraft, nachdem es zwei Monate zuvor vom Europäischen Parlament genehmigt worden war. Es wird ab dem 30. Dezember vollständig umgesetzt, wobei einige Bestimmungen ab diesem Sonntag in Kraft treten.

Allerdings teilt nicht jeder in der Branche Craddocks Optimismus hinsichtlich der neuen Krypto-Regulierungen in Europa. Einige Branchenmanager sind immer noch verwirrt über gewisse Unklarheiten in den MiCA-Bestimmungen. Marina Markezic, Gründerin der in Brüssel ansässigen European Crypto Initiative, äußerte kürzlich, dass viele Krypto-Unternehmen immer noch unsicher seien, wie das Gesetz funktionieren werde.