Über Ethereum (ETH)
Ether (ETH), der native Token des Ethereum-Netzwerks, ist die nach der Markkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung. Dies liegt vor allem daran, dass Ethereum durch die Einführung von Smart-Contract-Funktionalitäten den Weg für dezentrales Finanzwesen (DeFi) und dezentrale Anwendungen (dApps) geebnet hat, wodurch zahlreiche Innovationen und Anwendungsbereiche ermöglicht wurden.
Ethereum wurde 2015 vom russisch-kanadischen Programmierer Vitalik Buterin ins Leben gerufen. Die Plattform basiert auf dem Prinzip der Dezentralisierung, d. h. Ethereum wird nicht von einer einzelnen Instanz kontrolliert.
Mit Ethereum können Nutzer Software entwickeln und bereitstellen – üblicherweise in Form von dApps, die durch das global verteilte Ethereum-Computer-Netzwerk betrieben werden. Aufgrund seiner Dezentralisierung ist das Netzwerk äußerst resistent gegen Zensur oder Ausfallzeiten.
Ethereum ist darüber hinaus eine quelloffene Blockchain-Plattform, die auf ihrer nativen Kryptowährung Ether (ETH) basiert. Alle Netzwerktransaktionsgebühren (Gasgebühren) werden in ETH bezahlt. ETH wird von der Ethereum-Blockchain speziell zur Bezahlung von Transaktionen verwendet und deckt praktisch alle Vorgänge im Netzwerk ab.
Das Ethereum-Netzwerk kann von jedermann genutzt werden, um Smart Contracts (d. h. Softwareprogramme, die autonom ohne Eingreifen des Nutzers laufen) zu erstellen und auszuführen. Das Wachstum von Ethereum kann zum Teil auf die Smart-Contract-Fähigkeit des Netzwerks zurückgeführt werden, die unter anderem ein wachsendes Ökosystem von dApps und nicht fungiblen Tokens (NFTs) ermöglicht hat.
Was ist das „Shanghai-Upgrade“ von Ethereum?
Im September 2022 hat Ethereum den Wechsel von einem Proof-of-Work- (PoW) zu einem Proof-of-Stake- (PoS) Konsensmechanismus vollzogen. Bei einem PoS-Konsensmechanismus können Nutzer 32 ETH staken, um Transaktionen zu validieren. Dies ersetzt das energieintensive Lösen von Rechenpuzzles mit Mining-Geräten und macht den Prozess deutlich energieeffizienter.
Das Shanghai-Upgrade brachte eine Reihe technischer Verbesserungen für die Ethereum-Plattform mit sich. Eine der wichtigsten Neuerungen war die Möglichkeit für Nutzer, ihr gestaktes ETH-Guthaben abzuheben. Zuvor waren gestakte Coins in Validierungsknoten der Beacon Chain in einem Smart Contract gebunden.
Was ist der „Ethereum Merge“?
Die Ethereum-Blockchain basierte anfangs auf dem Proof-of-Work-Konsensmechanismus, der von allen dezentralen Knoten innerhalb der Blockchain einen erheblichen Rechenaufwand erforderte.
Im September 2022 stellte Ethereum erfolgreich auf das Proof-of-Stake-Modell um. Dieses Upgrade, bekannt als „The Merge“, wurde seit mehreren Jahren erwartet. Mit der Umstellung änderte sich die Funktionsweise von Ethereum grundlegend: Das Netzwerk wird seither durch gestakte ETH und Validatoren gesichert, und das energieintensive Mining neuer Blöcke entfällt. Nach Angaben der Ethereum Foundation wurde der Energieverbrauch von Ethereum durch die Umstellung von PoW auf PoS um beachtliche 99,95 % gesenkt.
Roadmap von Ethereum 2.0
Die Roadmap zur Weiterentwicklung hin zu Ethereum 2.0 umfasst mehrere Meilensteine, die darauf abzielen, innovative Merkmale und Funktionalitäten in das Netzwerk zu integrieren.
Die Roadmap besteht aus den folgenden drei Hauptphasen:
Phase 0: Beacon Chain (live)
Phase 1: Der „Merge“ (live)
Phase 2: Sharding (2023 – 2024)
Die dritte große Upgrade-Phase, das Sharding, soll die horizontale Skalierung des Netzwerks einführen. Sharding zielt darauf ab, den Hardware-Bedarf und somit die Kosten für die Datenspeicherung zu reduzieren, indem die Blockchain in kleinere, miteinander verbundene Teile (sogenannte „Shards“) aufgeteilt wird. Dies ermöglicht es mehr Nutzern, Validatoren zu werden, ohne dass teure Hardware erforderlich ist
Wie sieht die Zukunft von Ethereum aus?
In einem kürzlich veröffentlichten Beitrag identifizierte Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin drei technische „Übergänge“, die für den Erfolg von Ethereum entscheidend sind: Layer-2-Skalierung, Wallet-Sicherheit und Funktionen zur Verbesserung der Privatsphäre. Buterin betonte, dass Ethereum ohne eine effektive Skalierungsinfrastruktur für erschwingliche Transaktionen im Grunde „versagt“. Er wies auch auf die Komplikationen hin, die durch die Umstellung auf Smart-Contract-Wallets entstehen, insbesondere hinsichtlich der Nutzererfahrung bei der Handhabung mehrerer Adressen. Abschließend hob Buterin die Notwendigkeit hervor, die Privatsphäre zu verbessern. Dies könnte durch verbesserte Identitäts-, Reputations- und Social-Recovery-Systeme erreicht werden. Er räumte jedoch ein, dass das gleichzeitige Erreichen aller drei Übergänge „herausfordernd“ werde, da eine intensive Koordination zwischen diesen Aspekten erforderlich sei.
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